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Was uns besonders macht

Nachrichtendienste dürfen, was anderen verboten ist: Spionieren.

Radom

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All-Source-Intelligence

Spionage, also der Einsatz nachrichtendienstlicher Mittel, ist in Deutschland nur sehr wenigen und ausnahmslos staatlichen Stellen erlaubt. Mit Blick auf das Ausland ist es der Bundesnachrichtendienst, der diese Mittel nutzt, um der Bundesregierung einen entscheidenden Wissensvorsprung zu sichern. Seine Informationen gewinnt der BND dabei aus unterschiedlichen Quellen (All-Source-Intelligence).

Jennifer, Analystin im BND:

"Wir sehen die Vielfalt der Aufkommensarten als Voraussetzung für unseren Erfolg."

Ziel dieses Ansatzes ist es, auf alle verfügbaren Aufkommensarten zurückzugreifen, um so relevante Informationen zu bestätigen. Durch die Spezialisierung der Aufkommensarten auf bestimmte Informationstypen gelingt es uns, alle Facetten eines Phänomens zu untersuchen und dessen Entwicklung besser zu verstehen.

Klassische
Aufkommensarten

Open Source Intelligence (OSINT)

Meist steht am Anfang der nachrichtendienstlichen Arbeit die Auswertung von offen verfügbaren Informationen. Dazu gehören Informationen aus Fachzeitschriften wie auch aus Datenbanken. Unsere OSINT-Spezialisten können aber noch viel mehr: Mittels spezieller Recherchetools finden Sie in der Flut von offenen Informationen die für den BND relevanten Inhalte. Darüber hinaus können sie fremdsprachige Inhalte innerhalb kürzester Zeit auswerten oder Indikatoren recherchieren, die sich für Risikoanalysen eignen.

Human Intelligence (HUMINT)

Personen mit Zugang zu interessanten Informationen sind für jeden Nachrichtendienst wichtig. Das Führen solcher Quellen gilt im BND als „Königsdisziplin“ nachrichtendienstlicher Arbeit. HUMINT ist sowohl für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für unsere Quellen oft mit hohen persönlichen Risiken verbunden.

Daraus erwächst eine besondere Verantwortung des BND, die wir sehr ernst nehmen. Unsere Operateurinnen und Operateure brauchen daher nicht nur Fach­kenntnisse auf ihrem jeweiligen Themengebiet, eine umfassende nachrichten­dienstliche Schulung und unterschiedliche Sprach­kenntnisse. Sie müssen auch ausgezeichnete zwischen­menschliche Fähigkeiten mitbringen, allen voran interkulturelle Kompetenz und psychologisches Feingefühl, um außergewöhnliche Herausforderungen zu meistern.

Als Operateure müssen sie verstehen, was Menschen motiviert und antreibt, unabhängig davon, woher sie kommen oder was sie tun. Unsere operativen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden daher während ihrer gesamten Dienstzeit geschult - sei es in Fremdsprachen, beim Einsatz von Technologie oder im Führen von Personen.

Imagery Intelligence (IMINT)

Wenn Analystinnen und Analysten wissen wollen, wie weit die Baufortschritte einer ausländischen Atomanlage fortgeschritten sind oder ob aktuelle Social-Media-Gerüchte über militärische Truppenbewegungen zutreffen, sind Satelliten- oder Luftbildaufnahmen oft ein guter Ausgangspunkt.

Zusammen mit den speziell für diese Aufgabe ausgebildeten Expertinnen und Experten im BND lassen sich aus solchen Aufnahmen oft erstaunlich viele Details ableiten.

Signals Intelligence (SIGINT)

Ob Satelliten- oder leitungsgebundene Kommunikation, E-Mails oder Voice-over-IP: Das Spektrum elektronischer Kommunikation ist breit und verändert sich ständig. Modernste Erfassungs- und Filtertechnik für weltweite Datenströme stellt dennoch sicher, dass der BND an genau die Informationen gelangt, die er zur Erfüllung seines Auftrags braucht.

SIGINT kurz erklärt SIGINT kurz erklärt

Ein wesentliches Element zur Auftragserfüllung des BND ist die strategische Fernmeldeaufklärung. Doch wie funktioniert sie eigentlich und wer kontrolliert sie? In unserem Erklärfilm geben wir einen kurzen Einblick in die Grundsätze der strategischen Fernmeldeaufklärung.

Neuere Aufkommensarten

Geospatial Intelligence (GEOINT)

Ähnlich wie Fotos auf einem Smartphone lassen sich auch viele andere Daten georeferenzieren, das heißt einem geografischen Ort zuordnen. Satellitenbilder, nachrichtendienstliche Erkenntnisse und offen zugängliche Informationen können so auf eine völlig neue Weise verknüpft werden. Damit lassen sich zum Beispiel Migrationsbewegungen in Bezug zu klimatischen Veränderungen setzen.

Luftaufnahme mit Infarot

Social Media Intelligence (SOCMINT)

Soziale Medien bieten einen oft unschlagbar schnellen Zugang zu offenen Informationen. Aus sicherheitspolitischer Sicht sind sie aber auch unter anderen Aspekten interessant: So nutzen Terrorgruppen soziale Medien als Schnittstelle zwischen geografisch weit entfernten Krisenherden und radikalisierten Gruppen in Deutschland und Europa.

virtuelle Karte von Personenbeziehungen

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