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"Learning to spy."

Nele S. (19) erzählt über ihr Studium beim BND.

Close-Up Portrait eines Mädchens im Studio

"Ich will gefordert werden."

„Die Idee, eine einzigartige Rolle beim BND zu übernehmen und immer wieder aufs Neue gefordert zu werden, war genau das, wonach ich gesucht habe“, erklärt Nele. So erzählt die 19-Jährige, dass es ihr schon bei der Bewerbung beim BND nicht nur darum ging, im Ausland zu arbeiten. „Obwohl das natürlich auch großartig wäre! Aber wichtiger war es mir, dass ich etwas bewirken kann.“

Erstmal nach Brühl

Quelle: stock.adobe.com - Jacob Lund Studenten sitzen am Tisch zusammen und lernen Rechtswissenschaft.

„Kurz nachdem ich meine Zusage erhielt, kam auch schon die Information, für die ersten sechs Monate ins Rheinland umziehen zu müssen.“ Zusammen mit Studierenden anderer Sicherheitsbehörden beginnt das Grundstudium an der Hochschule des Bundes in Brühl, um dort in rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Inhalten geschult zu werden. „Das stark auf das Recht ausgerichtete Einführungssemester war zwar anstrengend, aber für mich auch eine gute Möglichkeit, mit anderen ins Gespräch zu kommen. Ich würde sagen, dass uns gerade das Campus-Leben stark zusammengeschweißt hat.“

Learning to spy

Nach dem Grundstudium beginnt der eigentlich spannende Teil. Die angehenden 'Intelligence Professionals' lernen hier ihre ersten Lektionen in Sachen nachrichtendienstliche Arbeit. Nele gesteht: „Anfangs wusste ich gar nicht so recht, was da auf mich zukommt. Zum Glück standen mir und meinen Kommilitonen erfahrene Studierende zur Seite, um uns zu helfen und nützliche Erfahrungen zu teilen.“

Von der Pike auf lernen die Studierenden, was es heißt, operativ zu arbeiten. Sie trainieren beispielsweise, Personen anzusprechen, um sie als Quellen zu gewinnen, aber auch, wie man sich selbst vor Annäherungsversuchen anderer Nachrichtendienste schützt oder Verfolger abschüttelt. Unentdeckt fotografieren oder nachrichten­dienstliche Technik richtig einsetzen gehört dabei genauso ins Trainingsprogramm wie Gesprächsführung.

„Um für die praktische Arbeit gerüstet zu sein, musste ich viel Theorie lernen und sie sehr schnell umsetzen können. Es handelt sich dabei um ganz bestimmte Fähigkeiten, die ich an einer anderen Universität nicht hätte erwerben können“, erklärt Nele.

Erste Praxiserfahrung

Die weiteren Theoriephasen werden durch mehrmonatige Praktika aufgelockert, damit die Studierenden des gehobenen Dienstes ihre erlernten Fähigkeiten auch unmittelbar anwenden können. „Gerade bin ich in meinem ersten Praktikum und das gefällt mir schon richtig gut. Zusammen mit einem kleinen Team arbeite ich an der Auslandsvorbereitung unserer Mitarbeiter, einem Bereich, der mir völlig neu war. Erst vor Kurzem saß ich noch selbst in meinem eigenen Auswahlverfahren. Jetzt nehme ich an Gesprächen mit zukünftigen Vertretern des Dienstes im Ausland, den sogenannten Residenten, teil.“

Finde deine Rolle!

Für die Zeit nach dem Studium hat Nele schon eine Idee: „Mein Wunsch für den Start im BND ist der Bereich Liaison, der sich um die Zusammenarbeit mit Nachrichtendiensten weltweit kümmert. Das ist eine ziemlich verant­wortungs­volle und abwechslungsreiche Aufgabe – genau, wonach ich auf der Suche bin.“